Ein zäher, unverwüstlicher Sportler und zugleich ein hilfsbereiter, umsichtiger und handwerklich erfahrener Sportkamerad – anders kann man Gerd Trenkner kaum beschreiben. Liebevoll nennen seine Weggefährten den kleinen, untersetzten Fußballer ab und zu auch „Harzer Roller“. Und ein Harzer Junge ist Gerd Trenkner immer geblieben. Bad Grund ist seine Heimatstadt. Gern erinnert sich Gerd daran, dass man zu seiner Kinderzeit noch mit dem Schlitten die schmalen Gassen der Stadt hinunterrodeln konnte, ohne dass man befürchten musste, dass ein Auto um die Ecke kam. „Im Winter gehörten der Ort und die sie umgebenden Hügel und Berge ganz uns, den Kindern“, erzählt Gerd Trenkner.
In Bad Grund absolvierte Gerd nach der Schulzeit eine Lehre als Tischler, die er mit einem ausgezeichneten Ergebnis abschloss. Bereits hier wurde seine handwerkliche Begabung deutlich. Bald allerdings wechselte der junge Mann zur Arbeit unter Tage. In Bad Grund gab es zu der Zeit noch Gruben, in denen Erze abgebaut wurden. Vornehmlich im Iberger Kalkmassiv wurde in hoher Konzentration Eisenstein gefunden. Zwar war die Arbeit unter Tage deutlich schwerer als die in der Tischlerwerkstatt, sie wurde aber auch deutlich besser bezahlt, ein verständlicher Anreiz für einen jungen Mann in den besten Jahren.
In den Norden verschlug es Gerd Trenkner, weil er in Bad Grund seine große Liebe kennengelernt hatte, seine spätere Frau Bärbel, die bei ihrer Schwester zu Besuch war. Ihr folgte er nach Pennigbüttel und heuerte bei der Firma Meyerhoff als Fachmann für die Möbelaufstellung an. Beide wurden vor 40 Jahren aktive Mitglieder der Kometen, die eine bei den Turnerinnen, der andere bei den Fußballern. Hier half Gerd öfter bei den ersten Herren aus, wurde aber nie Stammspieler, weil immer genügend jüngere zur Verfügung standen und natürlich in die oberste Spielklasse drängten. Als jedoch die Altliga gegründet wurde, war Gerd von der ersten Stunde an dabei. Hauptsächlich in der Verteidigung eingesetzt, sorgte Gerd Trenkner dafür, dass hinten nichts anbrannte und holte in verschiedenen Altersklassen mit seinen Mannschaftskameraden viele Meisterschaften nach Pennigbüttel.
Gerd war jedoch nicht nur aktiver Sportler. Er half bei den Kometen auch sonst aus, wo er konnte. Als das Vereinsheim gebaut wurde, setzte Gerd praktisch im Alleingang die Fenster und Türen ein. Wenn Ein- und Umbauten fällig wurden, war der kleine Harzer zur Stelle. Bei vielen späteren Anbauten war Gerd Trenkner an führender Stelle tätig. Dafür gebühren ihm Dank und Anerkennung. Besonders beliebt ist der Harzer Jung für seinen unverwüstlichen Humor und seine oft skurrilen Einfälle, die stets für allgemeines Gelächter sorgen. Der SV „KOMET“ Pennigbüttel bedankt sich bei seinem Mitglied Gerd Trenkner für dessen vielfältige Unterstützung mit der Aufnahme in die Reihe der „Sterne der Kometen“.
Karl Schönemeier